Schirmherrin von EDENerdig Esther Weber: "Genau dort im Garten Eden waren wir noch alle gleich, erst danach ging die Aus- und Abgrenzung los."
Esther
Weber hat schon einiges erlebt. Als Kind und
Jugendliche ist sie sportbegeistert, turnt,
tanzt Ballett, spielt Tennis. 1983 hat die
damals 15-jährige einen Autounfall und ist
seitdem querschnittsgelähmt. "Ausgezeichnete" Frau Esther Weber erhält vielfache
Auszeichnungen, unter anderem dreimal das
Silberne Lorbeerblatt und den Preis des
Bundesministers des Inneren für Toleranz und
Fair Play im Sport für besondere Dienste. In
Emmendingen wird eine
Körperbehindertenschule nach ihr benannt, in
der sie sich engagiert. Jetzt wird sie auch
noch Schirmherrin von EDENerdig: Hindernisse in christlichen
Kreisen Diese Ausgrenzungen kennt Esther
Weber auch aus ihrem Alltag. Zum Beispiel,
wenn beim Abendmahl in manchen
Kirchengemeinden alle im Altarraum stehen,
nur sie als Rollstuhlfahrerin muss unterhalb
der Stufen bleiben und somit getrennt von
den anderen. „Nicht gerade ein Bild der
Gemeinschaft und Einheit“, betont sie.
Doch auch die
zwischenmenschlichen Barrieren nerven sie.
Am Anfang ihrer „Rolli-Karriere“ wurden ihr
ganz häufig Traktate über Heilung in die
Hand gedrückt. „Ich bin nicht krank, ich
benötige lediglich das Hilfsmittel oder
früher das Sportgerät Rollstuhl, um mich zu
bewegen“, stellt sie klar. „Ich finde, dass
in christlichen Kreisen angefangen werden
darf, uns Rollis so anzunehmen, wie wir
sind.“
Was man besser machen kann
Dabei könnte alles so einfach sein.
Esther Weber meint, dass Jesus Christus für
uns das beste Vorbild ist, wenn es im
Inklusion geht: „Jesus ist eigentlich immer
gegen den Strom geschwommen. Da ging es nie
um das Ansehen einer Person. Er hat sich
immer für den Menschen eingesetzt und keine
Unterschiede, ob Frau Mann, Alt Jung, mit
oder ohne Handicap gemacht. Er hat Inklusion
gelebt.“ Warum überhaupt
Barrierefreiheit? „Ein barrierefreies Umfeld ist
einfach notwendig und die Grundlage, dass
ALLE zurechtkommen können“, erklärt sie.
Baulich betrachtet meint sie damit auch
Menschen mit Rollatoren, Kinderwagen,
Koffern. „Mir ist klar, dass es besonders
bei alten Gebäuden nicht immer gelingt,
Barrierefreiheit zu schaffen, aber mit
Offenheit kann so manches Hindernis aus dem
Weg geräumt werden.“ Bei Neubauten ist sie
dagegen nicht sehr kompromissbereit. „Denn
gut geplant und mitgedacht können bauliche
Barrieren generell vermieden werden.“ Und wir von EDENerdig freuen
uns über deine Unterstützung, Esther! Danke.
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